Am 1. Januar 2003 schlossen sich die Häfen in Neuss und Düsseldorf zum drittgrößten Binnenhafen Deutschlands zusammen. Das neue Unternehmen, die Neuss-Düsseldorfer Häfen GmbH & Co. KG, übernahm den Betrieb der beiden Binnenhäfen mit allen dazugehörigen Immobilien und Anlagen, der Technik und der Verkehrsinfrastruktur.
Schon nach wenigen Jahren erforderte das Wachstum der Häfen einen weiteren strategisch wichtigen Schritt: Die Neuss-Düsseldorfer Häfen (NDH) und die Häfen und Güterverkehr Köln (HGK) gründeten den Logistik-Dienstleister RheinCargo GmbH & Co. KG. Dieser ist seither für das operative Geschäft verantwortlich und betreibt die sechs öffentlichen Rheinhäfen in Düsseldorf, Köln und Neuss.
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Blick zurück ...
Der Rhein ist die wichtigste Wasserstraße Europas. Über seine Nebenflüsse Neckar, Main und Mosel, zahlreiche Kanäle und die Seehäfen Amsterdam, Rotterdam und Antwerpen-Zeebrügge verbindet er Anrainer mit den Wirtschaftszentren dieser Welt. Rheinschifffahrt und Häfen bestimmten die Geschichte vieler Siedlungen am Fluss und ließen manche von ihnen zu Großstädten werden. So auch die beiden Städte Neuss und Düsseldorf.
Schon die Römer schätzten Neuss als Handelsplatz. Ursprünglich direkt am Rhein gelegen, verlagerte der Fluss im Mittelalter sein Bett und rückte von der Stadt ab. Die Neusser reagierten und bauten den Erftkanal aus. So sicherten sie ihrer Stadt den Zugang zum Rhein. Auch Düsseldorf auf der anderen Flussseite war Handelsplatz von Anfang an. Sinnbild für die Bedeutung des Hafens ist bis heute der Anker im Stadtwappen. Zur Blüte gelangte der Hafen jedoch erst, als Mainz und Köln im Zuge der preußischen Zollunion 1834 ihr Stapelrecht verloren und sich der Handel am Rhein frei entfalten konnte.


... nach vorn ...
Zeitsprung ins Jahr 2003: In diesem Jahr fusionierten die Häfen Neuss und Düsseldorf zum drittgrößten Binnenhafen Deutschlands. Den Gedanken einer Partnerschaft gab es schon viel früher. Doch erst mit der Öffnung des europäischen Binnenmarktes 1993 wurden die Überlegungen konkreter. Die Rolle der Binnenhäfen gewann an Bedeutung. Sie waren nicht mehr nur Umschlagplätze für Waren und Güter aller Art, sondern hatten sich zu multifunktionalen Industriestandorten entwickelt.
Vor diesem Hintergrund bot sich eine Partnerschaft der beiden benachbarten Häfen an, um künftige Herausforderungen gemeinsam anzugehen und im Wettbewerb mit den Häfen in Köln und Duisburg zu bestehen. Aus heutiger Sicht kann man sagen: Alles richtig gemacht! Das Fundament für die Erfolgsgeschichte der kommenden Jahre war gelegt. Die Neuss-Düsseldorfer Häfen sind heute ein multifunktionaler Logistikdienstleister und Ankerplatz des internationalen Warenverkehrs.